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Beschäftigungen und Spieleeinheiten bei Katzen

Drei Katzen die spielen

Beschäftigungen und Spieleeinheiten bei Katzen. Unsere Samtpfoten sind neugierige und verspielte Tiere, die gerne mental und körperlich gefordert werden. Es gibt viele kreative Möglichkeiten, wie wir unsere Katzen beschäftigen und ihnen dabei helfen können, aktiv und glücklich zu bleiben. In diesem Beitrag erfährst du wie gespielt werden sollte, wann gespielt werden sollte und welche Spieletipps du unbedingt ausprobieren solltest.


Wie Katzen Jagen 

Katzen sind meisterhafte Jäger. Sie nähern sich ihrer Beute äußerst leise und behutsam, indem sie sich langsam und behutsam vorwärtsbewegen. Dabei halten sie sich dicht am Boden und beobachten ihre Beute mit weit geöffneten Augen. Dann beginnen sie, mit dem Hinterteil zu wackeln, um sich für den Sprung bereitzumachen. Sie stellen sicher, dass ihre Hinterpfoten fest auf dem Boden stehen, bevor sie zum Angriff übergehen. Ihre Bewegungen sind präzise und zielgerichtet, um ihre Beute zu überraschen und zu überwältigen. 


Wie spielt man richtig? 

Wie spielst du mit deiner Katze richtig? Denke daran, dass die Beute normalerweise nicht auf seinen Jäger zu rennt, sondern von ihm weg. Wenn du also beispielsweise eine Angel hast, lasse sie lieber hinter einem Karton verschwinden und schnell wegrennen, aber nicht auf deine Katze zu laufen. Das irritiert den Jäger (deine Katze) und es ist nicht mehr besonders attraktiv zu jagen.  

Nutze Spielzeug, dass sie am liebsten mag. Jede Katze ist individuell, nicht jede Katze rennt gerne hinterher. Manche, liegen lieber lange auf der Lauer und greifen dann später einmal an und verstecken sich wieder.  

Wichtig ist am Ende des Spiels auch der Jagderfolg. Bei einem Laserpointer beispielsweise, muss zwingend danach mit einem anderen Spielzeug gespielt werden, damit deine Katze etwas zum Greifen und Knabbern hat, der Erfolg nach dem Jagen. Bestenfalls lasse den Laserpointer einfach weg. 


-> Katzen sind keine EinzelGÄNGER sie sind EinzelJÄGER <-


Im Mehrkatzenhaushalt kann es schon mal zu Problemen führen, wenn man die Angel* rausholt. Spiele bestenfalls getrennt, falls ein Spiel zusammen nicht möglich ist. Dafür gehst du mit einer Katze in einen anderen Raum. Sorge jedoch dafür, dass die andere Katze ebenfalls beschäftigt ist. Entweder mit einer anderen Person oder mit Schleckmatten* oder einem anderen Spielzeug*


Spielpartner 

Katzen sind KEINE Einzelgänger, sie sind EinzelJÄGER. 

Vor vielen Jahren nahm man an, dass Katzen Einzelgänger sind, da das Thema noch nicht weit genug erforscht war. Mittlerweile weiß man heute, dass Katzen keine Einzelgänger sind, sondern gern mit Artgenossen zusammenleben. Dennoch sind unsere Hauskatzen Einzeljäger. Ihre Beute reicht meist nur für eine Katze aus, weshalb Katzen allein Jagen und ihre Beute allein fressen und verteidigen durch beispielsweise knurren. Wenn man sich Katzen im Zusammenleben genauer anschaut, sieht man wie sie zusammen kuscheln und sich gegenseitig putzen. Würden also Katzen Einzelgänger sein, so würden sie nicht zusammen, leben wollen, sich nicht gegenseitig putzen und auch nicht zusammen, spielen.  

Der soziale Kontakt für Jungkatzen ist nicht nur unerlässlich, sondern sorgt auch später für leichtere Zusammenführungen von adulten Katzen. Katzen, die von Klein auf schon Langezeit allein lebten, fauchen umso schneller andere Katzen an. Meist werden diese dann im Tierheim als Einzelkatzen abgestempelt und als Einzelprinzessin oder Einzelprinzen, die keine anderen Artgenossen dulden weitervermittelt.  Doch dabei bedarf es nur einer artgerechten Katzenzusammenführung, mit professioneller Hilfe von Katzenverhaltensberat:innen.  

Um auf das Thema, Spielen und Beschäftigen einzugehen, kann also eine zweite Katze, ein Spielpartner für deine Einzelkatze sein.  

Gegenseitig können sie dann Jäger und Gejagter spielen und hin und wieder die Rollen tauschen. Ein Mensch ersetzt keinen Artgenossen und kann nicht genauso mit den Katzen spielen, wie es Artgenossen unter sich machen würden. Sozialkontakt ist nicht nur spielen, sondern auch putzen, kuscheln und zusammen schlafen.  

Wenn auch du eine Katzenzusammenführung in Anspruch nehmen möchtest, melde dich doch gerne in einem kostenlosen Erstgespräch bei mir.



Wann und wie häufig spielen? 

Die tägliche Spielzeit mit unseren Katzen sollte mindestens 3 Einheiten von 10-15 Minuten umfassen, vorzugsweise vor den Mahlzeiten. Dabei ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Verhaltensweisen der jeweiligen Katze zu berücksichtigen. Manche Rassen wie Bengalkatzen haben einen besonders hohen Bewegungsdrang und benötigen deutlich mehr Spielaktivität als ruhigere Hauskatzen. Neben klassischen Spielsachen können auch kognitive Beschäftigungsformen wie Clicker-Training* die Katze fordern und beschäftigen. Regelmäßige und abwechslungsreiche Spieleinheiten sind entscheidend für die körperliche und geistige Gesundheit der Katze. 


Wie und wann sollte man nicht spielen? 

HÄNDE WEG! Hände sind zum Streicheln da und eignen sich nicht für Spiele und Kämpfe. 

Wieso ist das wichtig? Stell dir vor, wenn deine Katze mal auf deinem Schoß sitzt und du sie streicheln willst, kann sie das als direkten Angriff/Spieleeinheit sehen und einfaches Streicheln wird dann zur Qual. Es wird dann nur noch gesehen, dass die Katze aggressiv sei und den Menschen nicht akzeptiert. Dabei haben wir selbst diesen Fehler eingespielt. Ebenso kann es dann bei speziellen Sachen wie in der tierärztlichen Praxis, beim Festhalten, Medikamenteneinnahme etc., sehr schwierig sein, ihr das wieder abzugewöhnen und zu zeigen, dass Hände in Ordnung sind.  

 

Biete nicht alle Spielzeuge auf einmal an und räume sie nach dem Spielen wieder weg. Wenn das Spielzeug den ganzen Tag herumliegt, ist es nicht mehr interessant für deine Mieze.  

Wecke sie nicht auf, um zu spielen, wenn sie gerade schläft. Lasse ihr die Ruhe und suche dir einen späteren Zeitpunkt dafür aus. 

Deine Maus hechelt schon? Lege direkt eine Pause ein. Hecheln ist ein Zeichen von Überhitzung. Da sollte nicht weitergespielt werden, um ein zusammenbrechen deiner Katze zu verhindern.  


Beschäftigungen und Spieleeinheiten bei Katzen

Papierkügelchen 

Papierkügelchen. Zerknülle ein Din A 5 Blatt zu einer Kugel. Lasse das Kügelchen deine Katze sehen und knistere ein wenig damit herum, um die Aufmerksamkeit von ihr zu bekommen. Dann werfe die Kugel von ihr weg. Na? Rennt sie hinterher?  


Fummelbretter 

Fummelbretter* oder auch Intelligenz Spielzeug genannt. Das sind i.d.R. Bretter, auf denen verschiedene Möglichkeiten geboten sind, bei denen sich deine Katze anstrengen muss, Leckerlis aus den Fächern wieder herauszubekommen.  

Man startet damit zunächst mit etwas einfachem. Zum Beispiel geht auch etwas Selbstgemachtem aus Klopapierrollen. Diese stellst du hochkant in einen kleinen Karton rein. Die Rollen befüllst du dann mit ein paar Leckerlis, die deine Katze gerne mag. Nun kann das Herausfischen beginnen.  

Eine Stufe höher an Schwierigkeitsgrad könnten andere Hindernisse sein. Zum Beispiel eine Klorolle, in denen du ein paar kleine Löcher reinschneidest. Die oberen Ränder klappst du nach dem Befüllen der Leckerlis zu. So muss sich deine Katze anstrengen die Rolle hin und her zu bewegen, damit die Leckerlis herausfallen.  

Es gibt mittlerweile tausende Arten an Fummelbretter zu Verfügung, in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Schaue doch mal in deinem Fachhandel nach Fummelbrettern. Auch die Hundeabteilung kann da manchmal hilfreich sein.  Oder schaue auch hier.*


Wasserspiele für deine Katze 

Wasserspiele im Sommer sind eine großartige Möglichkeit, um die heiße Jahreszeit abzukühlen und Spaß zu haben. Eine einfache und kreative Idee ist es, eine Schüssel oder einen Katzenpool* mit Wasser zu füllen und verschiedene schwimmende Objekte hineinzugeben, wie Korken, Spielsachen oder sogar Leckerchen* für die Katze. Beobachte dann, wie deine Katze versucht, an die Leckerchen zu kommen und sich dabei abkühlt. Neben solchen interaktiven Wasserspielen gibt es auch andere Möglichkeiten, um Katzen im Sommer abzukühlen, wie zum Beispiel leicht feuchte Handtücher oder ein nasser Untergrund zum Liegen. Mit etwas Kreativität und Sicherheit können Wasserspiele im Sommer für Katzen zu einem echten Vergnügen werden. 

 

Ein Solarbrunnen* wäre in der Tat eine gute Ergänzung zu deinem Katzenpoolprojekt. Viele Katzen finden das leise Plätschern und die Bewegung des Wassers äußerst faszinierend. Ein Solarbrunnen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern schafft auch eine angenehme, beruhigende Atmosphäre im Garten, der Terrasse oder auf dem Balkon. Die Katzen werden den Brunnen vermutlich gerne zum Trinken und Spielen nutzen. 

Faszinierend, sind übrigens unechte elektronische Fische* die eine großartige Möglichkeit, den natürlichen Jagdinstinkt deiner Katze zu stimulieren. Durch ihre realistischen Bewegungen und ihr lebendiges Aussehen werden Katzen dazu angeregt, ihre jagdtypischen Verhaltensweisen wie Schleichen, Beobachten und Springen auszuleben. Diese spielerische Aktivität ist nicht nur unterhaltsam für die Katze, sondern fördert auch ihre körperliche und geistige Fitness. Deine Katze wird sich sicher wie ein echter Jäger fühlen und ihre Freude daran haben, diese faszinierenden Fische zu verfolgen. 

 

Ein Katzenbrunnen* kann eine tolle Bereicherung für das Zuhause deiner Katze sein. Katzen sind bekanntermaßen Wüstentiere und trinken daher tendenziell sehr wenig. Stattdessen decken sie ihren Flüssigkeitsbedarf größtenteils über ihre Nahrung. Ein Katzenbrunnen kann Katzen jedoch dazu anregen, mehr Wasser zu sich zu nehmen. Der fließende Wasserstrahl macht das Wasser für Katzen attraktiver und regt sie zum Trinken an. 


Gerüche von Unterwegs 

Hast du deiner Katze schon mal Gerüche von draußen mitgebracht? Gerüche können alle sehr unterschiedlich intensiv sein und für Abwechslung und Beschäftigung sorgen. Dabei ist es egal, ob du Stöcke, Blätter, Steine oder Kastanien mitbringst. Wichtig dabei ist, dass du sie nicht direkt am Straßenrand und nicht direkt an Wanderwegen sammelst. Am Straßenrand befinden sich zu viele Abgase, welche unsere Katzen nicht aufnehmen sollten.  An Rändern von Wanderwegen empfiehlt es sich ebenfalls keine Sachen zu sammeln, da sich viele Hunde dort erleichtern und ihr Geschäft hinterlassen. Suche stattdessen etwas abgelegen, tiefer im Wald nach ein paar Sachen, packe sie in eine Box und öffne sie dann erst zuhause wieder. Achtung bei Kleinteilen, Verschluckungsgefahr. Bleibe immer in der Nähe und greife ggf. ein, wenn du siehst, dass deine Katze etwas davon fressen möchte. 


Schleckmatten 

Hast du schon einmal Schleckmatten* bei deinen Katzen ausprobiert? Schleckmatten sind eine gute Beschäftigung für deine Katzen, besonders, wenn du wirklich mal keine Zeit fürs intensive Spielen hast.  

Schleckmatten bestehen meist aus Silikon, die du super einfach in die Spülmaschine packen kannst. Sie haben kleine Erhöhungen, Tiefen und Einkerbungen, aus denen deine Katzen ein Schleckerli lecken muss. Dort sind deiner Kreativität auch keine Grenzen gesetzt. Du kannst ein/zwei Löffel Joghurt, Quark oder Schleckerli aus der Tube in die Schleckmatte geben und eventuell ein paar extra Leckerlis drüberstreuen. Katzen die Wassermelone oder Erdbeeren auch gern mögen, erfreuen sich auch über eine Schleckmatte, auf denen diese püriert wiederzufinden sind.  


Kleine Erkundungstour 

Wenn du als Katzenhalt:innen kleine Veränderungen in der gewohnten Umgebung vornimmst, können Samtpfötchen schon für einige Zeit beschäftigt sein. Wie wäre es damit, eine Decke über zwei Stühle zu werfen und deiner Katze diesen neuen 'Ort' zum Erkunden zu überlassen? Mit solch einfachen Mitteln kannst du deinem Vierbeiner schnell neue Entdeckungen ermöglichen. Auch das Aufstellen des Kratzbaums an einer anderen Stelle, zum Beispiel einfach mitten im Raum, sorgt für Ablenkung und Erkundungslust bei deiner Katze. Die neuen Reize begeistern sie in der Regel für 5 bis 10 Minuten. Wenn du es dann noch zusätzlich mit der Angel kombinierst, kann sie noch länger beschäftigt sein. 


Bälle 

Bälle für Katzen sind eine tolle Beschäftigung und können viel Spaß machen. Es gibt eine große Vielfalt an verschiedenen Balltypen, die unterschiedliche Reize für deine Maus bieten. Gummibälle sind robust und lassen sich gut prellen, während Schaumstoffbälle oder Filzbälle* leicht zu ergreifen sind. Knisterbälle* erzeugen interessante Geräusche, die deine Katzen anziehen. Wurfbälle* können zum Hinterherrennen animieren. Elektrische Bälle*, die auf Berührung reagieren und von deiner Katze wegrollen, fördern die natürlichen Jagdinstinkte deiner Katzen. Je nach Persönlichkeit und Vorlieben deiner Katzen kannst du verschiedene Balltypen ausprobieren und herausfinden, welcher ihnen am meisten Freude bereitet. Spielen mit Bällen ist nicht nur für Katzen ein Vergnügen, sondern fördert auch ihre Bewegung und mentale Stimulation. 


Clicker Training 

Clickertraining* ist eine hervorragende Möglichkeit, die Beziehung zwischen dir und deiner Katze zu stärken. Es bietet deiner Katze eine mentale Stimulation und ermöglicht es ihr, neue Fähigkeiten zu erlernen. Der Clicker* ist ein einfaches Trainingsgerät, das ein präzises Feedback gibt, wenn deine Katze das Gewünschte tut. Dies hilft ihr, schnell zu verstehen, was von ihr erwartet wird. Clickertraining ist eine positive Erfahrung für deine Katze und stärkt euer gegenseitiges Vertrauen. Es ist wichtig, dass du geduldig und konsequent bist und deine Katze in ihrem eigenen Tempo lernen lässt. Mit der Zeit werdet ihr eine starke Bindung aufbauen und deine Katze wird immer begeisterter bei der Sache sein. 


*Affiliate Links - Ich bekomme eine Provision, wenn du über den Link bestellst. Für dich ändert sich jedoch nichts am Preis.





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